FORUM Sögel gedenkt des Kriegsendes

Vor 75 Jahren, am 8.April 1945 erreichten die Kämpfe auch den Ort Sögel. Am späten Sonntagnachmittag erfolgte ein Luftangriff, an dessen Folgen 12 Einwohner ihr Leben ließen. Am nächsten Tag besetzten kanadische Bodentruppen den Ort, wobei 2 kanadische Soldaten zu Tode kamen. Am Vormittag des 10.April griffen deutsche Fallschirmjäger das Camp der Kanadier an, was mit hohen Verlusten auf beiden Seiten endete. 6 weitere kanadische und 27 deutsche Soldaten verloren ihr Leben. An den Folgetagen sollten alle Häuser des Ortes gesprengt werden, weil aus den Ermittlungen der Kanadier hervorging, dass sich Zivilpersonen an den Kämpfen beteiligt hätten. Aus den Dokumenten geht jedoch auch ein anderer, ein taktischer Grund hervor. Sie benötigten den Schutt der Häuser, um die aufgeweichten Vormarschwege für ihre Panzer zu befestigen. Bürgermeister Möhlenkamp und Pfarrer Wolters bemühten sich inständig, die Sprengungen aufzuhalten, die dann zu Mittag des 12.April auch vorzeitig eingestellt wurden.

Auf Initiative des FORUM Sögel gedachte man an den Erinnerungsstätten der Opfer der Kriegshandlungen.. Am Denkmal an der Südstraße entzündeten Familienangehörige Kerzen für die Verstorbenen. Am Ort des Todes der kanadischen Soldaten vor der Geschichtswerkstatt des FORUMs an der Sigiltrastraße brannten ebenfalls Kerzen für die Gefallenen. Auch am Denkmal für Pfarrer Wolters auf dem Jakobusplatz wurde ein Gesteck mit Kerzen aufgestellt. Die EMS-Zeitung erinnerte mit 3 ausführlichen Bildberichten an die damaligen Ereignisse.

 

Text: Bernd Eggert

Fotos: Marina Heller

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