Sögel – Sögel befindet sich schon auf dem Weg zur Fair Trade Town (Gerechter Handel Stadt). Nun soll es auch Smarttown werden.

Sögel als Smarttown will seine Smartphone-Nutzer (neudeutsch: user) schützen und ihnen das Leben einfacher gestalten. Sie sollen gefahrlos über das Display (Sichtfenster) ihres Smartphones streicheln und darüber die Finger fliegen lassen, sodass sie ungehindert weiterhin mit gesenktem Kopf durchs Leben und durch ihre künstliche Welt gehen können.

Hierzu bietet sich die Clemens-August-Straße im Zentrum Sögels bestens an, da sie schnurgerade verläuft. Die Bürgersteige wurden vorausplanend auf Kosten eines reibungslosen Autoverkehrs sehr breit gehalten. So können auf beiden Seiten weite Bahnen eingerichtet werden, die Smartphonern einen gefahrlosen Weg frei machen. Selbstverständlich sind es Einbahnstraßen, damit User nicht gegeneinander prallen. Hindernisse, wie Rollstuhlfahrer, Rollatoren oder Fußgänger ohne Smartphone – die gibt’s –, erhalten einen Seitenstreifen des Fußwegs.

So, wie jetzt die Parkscheiben kontrolliert werden, achtet eine 450,- € Kraft darauf, dass die Smartphonewege nur von Befugten, also aktiven Smartphonern, genutzt werden. Ein Problem bilden die Kreuzungen an Mühlen- und Sigiltrastraße. Hier werden Funkwarner eingebaut, wie dies bereits in einer deutschen Stadt geschehen ist.

Die Warner können mit einer App heruntergeladen werden. Sie signalisieren dann z. B. auf dem Smartphone: „Achtung! Auto von links mit 30 km/h in 10 m. Stehen bleiben“.

Text: UM