Königssinger aus Stavern einmalig in der Region

4. Februar 2018

6.100 Euro für die Initiative „Leben ohne Lepra“

 Stavern – Es ist schon beachtlich, was junge Männer am „Drei-Königs-Fest“ in der Hümmlinggemeinde Stavern auf die Beine stellen. Als Königssinger zogen sie am vergangenen Wochenende von Haus zu Haus. Umgerechnet spendete jeder Einwohner 6 Euro für die Aktion „Leben ohne Lepra“. Somit konnte in diesem Jahr ein Betrag von 6.100 Euro ersungen werden. Seit nunmehr 16 Jahren werden die Spenden an Thea Muckli aus Aschendorf für ihre Aktion übergeben und direkt vor Ort in Indien eingesetzt. Annähernd 75.000 Euro sind so in den vergangenen Jahren zusammen gekommen.

Die Tradition der Königssinger besteht in Stavern seit über 130 Jahren. Über 20 junge Männer des Ortes treffen sich im November das erste Mal und üben dann wöchentlich. Verkleidet mit selbst entworfenen bunten Gewändern und kräftig geschminkt ziehen Kaspar, Melchior und Balthasar, die von König Herodes, einem „Soldaten“ und einem „Schriftgelehrten“ begleitet werden von Haus zu Haus. Drei Tage sind sie in zwei Gruppen bei Wind und Wetter unterwegs. In den Wohnungen werden verschiedene Gesangstücke, in denen sich die Begebenheiten der Zeit um Christi Geburt widerspiegeln, vorgetragen. Für die Staverner gehört das Königssingen zum festen Bestandteil des Jahresablaufes. Deshalb kommt es auch nicht vor, dass die Königssinger vor verschlossenen Türen stehen. Natürlich treten sie an dem Wochenende auch während des Gottesdienstes in der St.Michel Kirche auf. „Wir sind stolz darauf, diese lange und in der Region einmalige Tradition fortführen zu können und dadurch den Ärmsten der Armen in Indien zu helfen“, so die einhellige Meinung der jungen Männer. Über Nachwuchs brauchen sich die Königssinger in Stavern keine Sorgen machen.

Text/Foto: Gerd Rode

Das Foto zeigt die Königssinger vor der St. Michael Kirche in Stavern

 

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