Hümmling: Nur geringe Kriminalität im landesweiten Vergleich

6. Juni 2016

Hümmling – „Die von einigen vermutete hohe Ausländerkriminalität lässt sich weder statistisch noch tatsächlich belegen. Es gibt keine dem Flüchtlingszustrom zuzuordnenden nennenswerten Delikte.“ Das sagte Polizeihauptkommissar Bernd Haak bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalitätsstatistik für die drei Samtgemeinden Nordhümmling, Sögel und Werlte. Die Hümmlinger wohnen im niedersächsischen Vergleich in einer der sichersten Regionen.

Im landesweiten Vergleich liegt dabei nicht nur die Kriminalitätsrate auf dem Hümmling im unteren Bereich, auch die Aufklärungsquote sei enorm hoch. „Damit können wir sehr zufrieden sein“, äußerte sich Haak über die Arbeit seiner Kollegen. Die Aufklärungsquote sei im Vergleich zum Vorjahr sogar noch einmal leicht gestiegen. Mehr als 67 Prozent der Taten auf dem Hümmling wurden im Jahr 2015 aufgeklärt. Mit diesen und weiteren vergleichsweise positiven Zahlen konfrontierte der Leiter der Polizeistation Hümmling die Bürgermeister und Ordnungsamtsleiter aus den Samtgemeinden Nordhümmling, Sögel und Werlte bei einer gemeinsamen Sitzung im Sögeler Ludmillenhof. Einmal jährlich und bei Bedarf auch häufiger treffen sich Polizei und Ordnungsbehörden auf dem Hümmling, um die Entwicklung der Kriminalität zu analysieren und gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Bei knapp einem Viertel aller gemeldeten Straftaten handelt es sich um schwere Diebstähle. Es folgen einfache Diebstähle, Vermögensdelikte sowie Rohheitsdelikte. 145 Fahrraddiebstähle wurden in 2015 zur Anzeige gebracht. Im vergangenen Jahr hatte es die Polizeistation mit einem Tötungsdelikt in Sögel zu tun, welches aber aufgeklärt wurde. Bei einem Großteil der bearbeiteten Delikte handelt es sich um Körperverletzungen (226 Fälle). Häufig handelt es sich dabei um Fälle häuslicher Gewalt.

921 Verkehrsunfälle mit insgesamt drei Unfalltoten waren zu beklagen.

Als unerfreulich bezeichnete Haak  die erkennbare Steigerung von Wohnungseinbrüchen, die jedoch landesweit zu verzeichnen ist. Hier habe man es häufig mit organisierten Banden zu tun, die überregional tätig seien, (sogenannte reisende Täter). Man habe jedoch bereits auf Direktionsebene reagiert und eine entsprechende Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Er appellierte an die Bevölkerung, die Häuser einbruchsicherer auszustatten, im persönlichen Umfeld stets wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen (z.B. Fahrzeuge) sofort der Polizei mitzuteilen.

Haak bezeichnete den Hümmling als ein „vergleichsweise sicheres Pflaster“. Die errechnete Häufigkeitszahl auf dem Hümmling von rund 4.350 sei im Verhältnis zur Zahl in Niedersachsen mit 7.263 äußerst gering. Die Häufigkeitszahl drückt das Verhältnis von Straftaten zu jeweils 100.000 Einwohner aus. Die kommunalen Vertreter bedankten sich bei Haak und seinem Team, verbanden damit aber auch die Bitte, eine hohe Präsenz auch und gerade am Wochenende zu zeigen.

Text/Grafik: Polizeistation Hümmling-Sögel

Im landesweiten Vergleich ist der Hümmling eine „sichere“ Region.

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