Weihnachtskonzert 2015 in St. Jakobus Sögel

14. März 2016

Sögel – Am 30. Dezember 2015 erklang in der Pfarrkirche St. Jakobus in Sögel das Weihnachtskonzert, das im Sögeler Veranstaltungskalender inzwischen einen festen Platz einnimmt und somit bereits zu einer schönen Tradition geworden ist.

Mit einem sehr eindrucksvollen Einzug durch den Mittelgang der Kirche hat der Jugendchor singend den Introitus „Hodie natus est“ inszeniert.

Das Weihnachtskonzert, das zwischenzeitlich seit fünf Jahren zwischen den Feiertagen am Jahresende aufgeführt wird, ist in diesem Jahr zum ersten Mal auch durch den Jugendchor begleitet worden. Dieser führte nach dem Eingangsgesang mit dem Stück „A Ceremony of Carols“ weiter in den Konzertabend ein. Sie wurden dabei von den beiden Solisten Julia Hallmann (Alt) und Franziska Blaß (Sopran) und Maaike Bosscher an der Harfe begleitet. Die Mädchen im Alter von 12 bis 22 Jahren hatten zuvor ein Jahr lang intensiv geprobt, um dieses anspruchsvolle Stück für dreistimmigen Frauenchor aufführen zu können, was ihnen mit Bravour gelungen ist.

 

Die Harfenistin Maaike Bosscher spielte im Anschluss ein Solostück mit dem Titel „Variationen über ein Thema von G.F. Händel“, bei dem sie in bemerkenswerter Weise zeigte, welches Klangvolumen und spielerische Gestaltungsvariationen auf der Harfe möglich sind. Selbst die leisesten Stellen des Stückes konnte man in der ganzen Kirche sehr gut wahrnehmen können. Das Publikum zeigte sich sehr beeindruckt von ihrem spielerischen Können.

 

Der Höhepunkt des Weihnachtskonzerts folgte im Anschluss mit zwei Vertonungen des Magnificats, das in hervorragender Weise durch den Kirchenchor St. Jakobus unter der Leitung von Regionalkantorin Frauke Sparfeldt und in Begleitung des Projektorchesters Twente, einem Ensemble, das in unterschiedlicher Besetzung in der Region „Oost Nederland“ und im deutschen Grenzgebiet auftritt, aufgeführt.

 

Die erste musikalische Umsetzung des Magnificat von F. Durante wurde mit deutschen Weihnachtsliedern unterbrochen, wodurch der lateinische Text etwas aufgelockert worden ist. Es erklangen „Nun komm der Heiden Heiland“, „Josef lieber Josef mein“ und „Wie schön singt uns der Engel Schar“. Der Chor meisterte die Herausforderung, den gleichen Text mit ganz anderen Noten und Melodieverläufen in den beiden Werken zu singen, hervorragend.

Die Komponisten legten in dem Aufbau der Komposition eigene Akzente. Sie verteilten Arien und Solisteneinsätze ganz unterschiedlich, wodurch die eigenen Schwerpunkte in besonderer Weise hervorgetreten sind.

Bei der Magnificatvertonung von Vivaldi erahnte man auch immer wieder Ähnlichkeiten mit seinem wohl bekanntesten Werk „Die vier Jahreszeiten“. Der Winter aus den Jahreszeiten war vor allem in dem Stück „Deposuit“ zu hören.

 

Dank einer langen und sorgfältigen Vorbereitungszeit -der Kirchenchor St. Jakobus hatte bereits nach den Sommerferien mit den ersten Proben begonnen- einer tollen Orchesterleistung sowie einer stets präzisen und gekonnten Dirigierleistung wurde die Aufführung zu einem gelungenen musikalischen Lobgesang, der zu Recht von den zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern mit einem lang anhaltenden Applaus quittiert wurde.

Dass damit dem Chor, den Solisten, dem Orchester und vor allem dem Dirigenten noch lange nicht „die Puste ausgegangen“ war, zeigte sich sehr beeindruckend in der Zugabe des Weihnachtsliedes „O du fröhliche, o du selige…“.

Es hat sich auch nach diesem Konzert bewahrheitet, dass es sich lohnt, das Weihnachtskonzert des Kirchenchores St. Jakobus zu hören!

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