Maggie Reilly ist schon gespannt auf Sögel

1. September 2015

Sögel. Das Emsland kennt „Mrs. Moonlight Shadow“ Maggie Reilly mittlerweile sehr gut. In Twist war sie im Heimathaus mehrfach zu Gast. Jetzt freut sie sich auf das Konzert in Sögel am 7. November 2015. Warum ein Besuch in einem Woll-Geschäft dort fest eingeplant ist, erzählt die Sängerin im Interview mit Carola Alge von der Meppener Tagespost.

Maggie, das Emsland wird so ganz langsam zu deiner zweiten Heimat. Im Heimathaus in Twist warst du öfters zu Gast, im November spielst du in Sögel. Hat unsere Region etwas besonders Anziehendes für dich?

Ja, ich war öfters in Twist und habe es genossen. Aber es gibt natürlich auch viele andere schöne Plätze. Ich bin jemand, der die Abwechslung mag und nach vorne schaut. Sögel wird bestimmt auch sehr interessant.

Was erwartet die Besucher bei deinem Konzert in Sögel?

In Sögel werden wir viele Songs spielen, die mich über die Jahre begleitet haben. Es wird eine Mischung nach dem Motto „Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues“.

Wenn es dein Tourplan erlaubt, siehst du dir gern die Gegend an, in der du spielst …

Ich hoffe immer, dass ich vor Ort genug Zeit habe, mich in der Gegend, in der ich auftrete, umzuschauen. Man behält die Orte dann in schöner Erinnerung.

Wenn du so durch die Städte und Orte schlenderst: Gibt es da besondere Begegnungen?

Bei jeder Show treffe ich Menschen, denen wir vorher schon mal begegnet sind. Es ist schön, sie wiederzutreffen. Und natürlich freue ich mich, neue Leute kennenzulernen.

Du kaufst ja bekanntlich gern Wolle an den Tourorten. Erinnerst du dich an den Einkauf in Meppen?

Ich erinnere mich an Meppen, das Café und das Woll-Geschäft, das wir besucht haben, sehr gut. In dem Laden war eine sehr nette Kundin, mit der ich mich dort toll unterhalten habe. Später haben wir uns im Chat über Farbkombinationen und Woll-Strukturen ausgetauscht.

Wolle aus Sögel gehört ja sicher auch ins Gepäck?

An Woll-Shops in den Städten erinnere ich mich immer sehr gut. Ich besuche diese Läden gerne. Das klappt aber leider nicht an jedem Ort, weil wir oft frühmorgens abreisen, wenn sie noch geschlossen sind. Bei der letzten Tour gab es einen sehr großen Woll-Laden direkt neben meinem Hotel. Traurigerweise sind wir abgereist, bevor er öffnete. Ihn werde ich ganz sicher aufsuchen. Auch in Sögel halte ich natürlich nach einem Woll-Geschäft Ausschau, wenn ich genug Zeit habe.

Du bist in dem Countryside-Land Schottland geboren. Liegt dir unsere Gegend von daher besonders?

Ich mag die Abwechslung der Orte und Gegenden. Ich liebe Architektur. Die Vielfalt der Gebäude in den Städten zum Beispiel fasziniert mich.

Wie erlebst du das norddeutsche Publikum – gerade auch in kleineren Städten?

Ich fand das Publikum hier immer sehr warmherzig. Die Leute scheinen die Konzerte sehr zu genießen und ihren Spaß zu haben.

Wenn ich dich als Urgestein der Popgeschichte beschreibe, schmeichelt dir das, oder denkst du dann über das Alter nach?

Ha, ha. Mich hat bisher noch niemand als Urgestein der Musik bezeichnet. Schön ist auf jeden Fall, wenn Leute mögen, was ich mache und gemacht habe. Das macht mich wirklich glücklich. Dann also danke für die Bezeichnung.

Mit in deinem musikalischen Gepäck hast du auch die heute noch in den Radiosendern regelmäßig gespielten „Moonlight Shadow“, „To France“, „Everytime We Touch“ etc. Ist es für dich eher Spaß oder Pflicht, die Lieder bei einer Tour Abend für Abend zu performen?

Songs zu haben, die so lange gespielt werden, ist schon ungewöhnlich. Das ist wunderbar. Es ist schön, dass diese Songs bei den Menschen über all die Jahre so gut ankommen. Ich genieße es, sie mit dem Publikum zu singen.

Dein letztes Soloalbum „Heaven Sent“ ist von 2013. Was liegt musikalisch Neues in naher Zukunft an?

„Heaven Sent“ ist das Album, mit dem ich die Leute weiter unterhalte, aber ich versuche aktuell gerade, Zeit zu finden, um neue Songs zu schreiben.

Kaum zu glauben, aber vor fast 40 Jahren hast du dein erstes Album aufgenommen. Es war von Soul-Einflüssen und der Westcoast beeinflusst. Hättest du Lust, noch mal etwas in diese Richtung einzuspielen?

Soul-Funk hat die Zeit damals bestimmt. Mein erstes Soloalbum „Echoes“ war dann eher Pop. Ich habe in all den Jahren mit vielen fantastischen Musikern gespielt und das genossen. Das will ich fortsetzen. Ich arbeite gerne an Projekten und mit Leuten, die mir gefallen.

Gefallen ist ein gutes Stichwort. Was verbindest du, kurz gesagt, mit diesen Namen: Mike Oldfield?

Mit Mike habe ich viel und hart gearbeitet. Ich halte sehr viel von ihm.

Rolling Stones?

Ich war immer ein Beatles-Mädchen. Aber die frühen Rolling-Stones-Sachen mag ich. Keith’ Gitarrenspiel ist genial.

Amy Winehouse und Kurt Cobain?

Ich mochte die Alben von Nirvana wirklich sehr, aber das Ende von Kurt Cobain war sehr tragisch. Erfolg bedeutet eben nicht immer auch gleichzeitig Glück.

Karten für das Konzert gibt es beim Kulturkreis Clemenswerth, Knipper Bauzentrum und bei der Tourist Information am Marktplatz.

Text: Carola Alge, Meppener Tagespost

 

 

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