Sögel, Dörpen und Haren werden High-Speed-Orte

3. März 2015

Sögel/Dörpen/Haren – Unabhängig vom Landkreis Emsland haben die Samtgemeinden Dörpen und Sögel sowie die Stadt Haren jetzt selbst den Ausbau des schnellen Internets im ländlichen Raum angeschoben. Geplant ist, dass noch in diesem Jahr knapp 5000 Haushalte in den drei Regionen zusätzlich erschlossen werden.

Dörpen, Haren und Sögel sollen High-Speed-Orte werden. Nach Verhandlungen mit der EWE Tel von etwa einem Jahr steht für die Bürgermeister der Kommunen jetzt fest, wofür sie sich gemeinsam eingesetzt haben: Im Rahmen der Breitbandoffensive wird die Technik in der Region ausgebaut, um höhere Surfgeschwindigkeiten zu erreichen.

Möglich gemacht werden soll das durch 36 zusätzliche Kabelverzweiger, wie Marc Eden von EWE Tel erklärte. Dabei handelt es sich um Knotenpunkte im Telekommunikationsnetz, in denen die Hausanschlüsse der einzelnen Kunden in Technikschränken an den Straßen zusammengeführt werden. Je näher diese Kabelverzweiger an den Haushalten sind, desto mehr Geschwindigkeit steht ihnen im Internet zu Verfügung. Weiterhin sollen Eden zufolge Kupferkabel gegen Glasfaserleitungen ausgetauscht werden, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Zustande gekommen war die Zusammenarbeit vor etwas mehr als zwei Jahren mit dem Ziel, den Breitbandausbau auf den Weg zu bringen. „Gemeinsam sind wir einfach stärker“, begründete Hermann Wocken, Bürgermeister der Samtgemeinde Dörpen, den Zusammenschluss der Akteure. In der Tat sei das auch der Anlass dafür gewesen, dass sich das Telekommunikationsunternehmen die Gebiete in und um Dörpen, Haren und Sögel genauer angeschaut habe, wie Gerhard Niemann von EWE Tel berichtete. „Eine gute Breitbandversorgung ist ein wichtiger Teil der Infrastruktur“, erklärte Markus Honnigfort, Bürgermeister der Stadt Haren.

Der Ausbau der Kabelverzweiger sowie der Anschluss an das Glasfasernetz in der festgesetzten Region wird nach Angaben von Eden etwa 900000 Euro kosten. Die Stadt Haren sowie die Samtgemeinden Sögel und Dörpen müssen sich daran nicht beteiligen. Denn der Telefon- und Internetdienstleister baut die Technik im Rahmen der Breitbandoffensive eigenwirtschaftlich aus. Während Eden zufolge im Moment noch die Vorarbeiten laufen, soll voraussichtlich im Frühjahr mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Die Verantwortlichen der EWE Tel kündigten an, dass bei 70 Prozent der erschlossenen Haushalte anschließend Surfgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich seien.

Die Bürgermeister der drei Kommunen zeigten sich erfreut über diese Entwicklung. „Für die Bürger ist schnelles Internet von erheblicher Bedeutung“, sagte Günter Wigbers, Bürgermeister der Samtgemeinde Sögel. Trotzdem ist den Verantwortlichen schon jetzt bewusst, dass mit dem Ausbau noch kein Ende erreicht ist. „Die Ansprüche werden weiter steigen. Wir wissen, dass wir am Ball bleiben müssen“, erklärte Wocken.

 

Text: Juliane Horn, Ems Zeitung /

Foto: Juliane Horn, Ems Zeitung

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