Miene Bessmouder un dat Telefon

1. April 2012

Miene Bessmouder was ne reseveierde  Burenfrau.
Sei döö alles up Tiet un naoh`n Klockenschläg. Dorüm löt sei sück in ehr Dagwerk
uck nich gerne uphollen. Nu kregen wi eines Dages uck en Telefon. Use olde
Menske was heil gegen dat ,,lange Ohr“ un künnigte int Vörrut an, dät sei mit dei
neien Fittcken nix tau daun häbben wull. Man wo dät up`en Burenlande uck mal
is, bünt dei Omas un dei Kinner uck mal alleine in Hus. So was dät uck eines Dages
bi us. Miene Bessmauder wäkelde in Holsken un Säckschötte tüsken dei Schwiene
herüm. Bi ale den Schandal in den Stall hörde sei nicks. Ock nich, dät dei Telefonschelle
för unwies rappelde. Wi Kinner hären Orrer kregen wi sullen us melden. Man wi
mössen uck erst van Buten komen. Ick röpte dän endlicks in den Hörer,,Is kiene
in Hus!“ Dei ännere Siete wüss dat aber beter: „Jau Oma is doch immer in Hus,
hol ehr gau ant Telefon . Hier is dei Pastor.“ Sone Respektperson kun ick nich
ofwiesen. Ick noh Oma hen. Dei mök ein Gesicht äs wen sei änt Krüs mösste. „Nu
midden in dei Arbeit? Dät möss die Här doch uck wall weten“, knurrde sei. Man
sei smeet ehre Säckschötte öwer dei Mehlkiste un puttkede in die Sloapkomer.
Erst Slög sei sück einen Slag Waoter dör`t Gesicht. Dänn kreg sei ehren
Sönndägnommidagsstaot ut dei Käste un tröck sück van Rand tau Kant üm un mök
uck noch dei Haore up. Äs sei nu naoh ne Tiet ut die Kaomerdöre utkamm, kamm dei
Pastor in dei Husdöre in. ,,Dät durde mi doch rein tau lange,“ seg hei. ,,Dorüm
häb ick mi up`n Pätt maoket. Eigentlik wull ick dät änt Telefon mit jau
reguleiern. “Och Härohm“, mende mine Oma heil beschämt,“ dröcker güngt mit
Gewalt nich. Ick was stump in`t Olldagske. “Än´t Telefon sücht man dor nicks
van“, belehrde ehr die Härohm. „Dor lustert man doch blos up dei Stömme. Nehmt
mi dat nich vöröwel, Härohm“, wehrtde sück dät olde Menske, ,,ick laot mi nicks
mehr wiesmoken. Ich seggten annerjaoren in en Unterricht uck, dät dei Pastor
bit Bichten gar nich up dei Person achtet. Dät weit ick nu doch beter.
Saoterdag röpten ih mi ächter dei Gardine van`n Bichtstaul naoh: , Wi möt nu
uck bolde slachten!“

Jao ,jüst dorüm bün ick nu kaomen.“ Segg die Härohm

,,So-so“, iewerde mine Bessmauder, ,,nu gewt man tau ,Ih wulln jau den Weg spaoren, un
dat Swien  öwert Telefon bekieken.“ Dät
Swien känn sück wall up`n fläcken Däg bekieken laoten, man ick nich.

Text: WM

Quelle:Emsland-Vertellsels (Maria Mönch –Tegeder)

© 2010 Forum Sögel e. V.
Information | Geschichte | Zukunft