Friedensschafherde verweilt in Sögel

1. Dezember 2011

Der neu geschaffene Kreisverkehrsplatz in Sögels Ortsmitte wird einen Blickfang erhalten: 10 blaue Schafe „grasen“ künftig einträchtig nebeneinander inmitten des Autoverkehrs auf der grünen Insel. „Die Schafe gehören zu einer großen Herde, die an vielen Orten in Europa ihre Weidengründe hat und in ihrer Symbolik für ein friedliches Miteinander stehen“, erklärt Bürgermeisterin Irmgard Welling die Entscheidung für die blauen Schafe als Gestaltungsmerkmal.

Wer immer die Herde aufmerksam betrachtet, versteht die Botschaft „ALLE SIND GLEICH – JEDER IST WICHTIG“, so der Künstler Rainer Bonk. Die Herde als Zeichen für ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Individuen und blau als Farbe der Verbindung; genau wie sie auch die Vereinten Nationen, die Unesco oder auch die Europäische Union in ihren Flaggen verwenden.

Vom 2. bis 4. Dezember gastiert zusätzlich eine etwa 100-köpfige Schafherde in Sögel auf dem Ludmillenhof und soll besonders in den Abendstunden mit einer stimmungsvollen Illumination zur besonderen Attraktion werden. An diesem Wochenende werden ohnehin aufgrund des Weihnachtsmarktes auf Schloss Clemenswerth viele Besucher in Sögel erwartet. Gemeindedirektor Günter Wigbers unterstrich, dass in Sögel viele Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nation, Religion und Weltanschauung friedlich miteinander leben. „Auch das wollen wir mit dem Projekt zum Ausdruck bringen: alle sind gleich, jeder ist uns wichtig. “

 

Seit der Aktionskünstler Rainer Bonk das Blauschaf erdachte und erschuf, begann neben anderen künstlerischen Aktivitäten, seine spannende Karriere als „Der Blauschäfer vom Niederrhein“. Mit seiner Installation „Blauschafherde“, mit der er bis heute als Wanderschäfer im In- und Ausland unterwegs ist, erlangte er einen beachtlichen Bekanntheitsgrad und sein „Blauschaf“ bereits regionalen Kultstatus. Mittlerweile haben die Blauschafe auf vielen bedeutsamen Plätzen im In- und Ausland „gegrast“ und wurden zu einem sympathischen Blickfang, unter anderem in Venedig, Berlin, Kiel, Linz, Mannheim, Coburg und Strasbourg . Beteiligungen an Landes-, Bundes- und internationalen Gartenausstellungen erzielten eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Jede Kommune, die den Blauschafen „Weiderecht“ gewährt, wird selbst zum Bestandteil des Kunstprojektes. Sie wird symbolisch zum Mitglied einer sich ständig vergrößern, imaginären – Blauen Friedensherde- einer Gemeinschaft von Städten und Gemeinden, die die Botschaft und Zielsetzung der Blauen Schafe bejaht und unterstützt. Als Dankeschön und erkennbares Zeichen, verbleibt eins der Blauschafe im Rathaus der jeweiligen Stadt/Gemeinde und wird dem Bürgermeister/der Bürgermeisterin überreicht.

 

 

Kurz-Info für Interessenten

Die Blauschafe haben eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit. Das brillante, blaue Fell ist lichtecht und bleicht auch bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht aus. Die Blauschafe sind in ihrer Haltbarkeit vergleichbar mit dünnwandigen Terra–Kotta Figuren. Für feste Einbauten oder größere Belastungen (wie hier in Sögel beim Kreisverkehr) gibt es eine spezielle Blauschafversion. Sie ist robuster, rein äußerlich aber nicht zu unterscheiden. Gestiftet wurden die Schafe im Übrigen von den am Bau beteiligten Firmen. Wer sich der Aktion anschließen und ein solches Schaf beispielsweise für den eigenen Garten erwerben möchte, kann sich mit der Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen. Ein Schaf ist für 120 Euro zu erwerben. Weitere Infos auch unter www.blaue-schafe.de.

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