Ein Tag in Veenhuizen

Vor allem zwei Gründe bewogen den Vorstand, für den jährlich am zweiten Sonntag im Oktober stattfindenden historischen  Bildungsausflug den Ort Veenhuizen in den Niederlanden als Ziel auszuwählen.

Zum einen die Einmaligkeit des Ortes und seiner Geschichte, zum anderen die Nähe zu dem Ort Norg, mit dem Sögel seit 1982 partnerschaftlich verbunden ist. Was ist nun das geschichtlich Besondere an Veenhuizen? Bereits 1832 wurde der Ort gegründet als Kolonie für Nichtsesshafte, um ihnen Unterkunft, Arbeit und Brot zu geben. Später kamen mehrere Gefängnisse hinzu, wovon drei noch aktuell belegt sind. Früher war Veenhuizen sozusagen ein geschlossenes Dorf mit autarker Versorgung.

35 Mitglieder und Freunde des FORUM Sögel machten sich auf den Weg, um diesen besonderen Ort zu besichtigen. Nach einem überaus herzlichen Empfang durch das Organisations- und Betreuerteam aus Norg schloss sich unter höchst kompetenter Begleitung eine umfassende Ortsführung an. Circa zwei Stunden Fußmarsch machten natürlich hungrig.

Im Restaurant „Bitter en Zoet“ wartete ein opulentes Mittagessen, wovon alle Gäste nach einhelliger Meinung noch lange Zeit schwärmen werden. Es folgte eine Besichtigung des Zuchthauses „Rode Pannen“ sowie des historischen Elektrizitätswerks. Nach „Rode Pannen“ wurden bis zum Jahr 2008 diejenigen Häftlinge verlegt, die in einem der anderen Gefängnisse aufsässig und renitent in Erscheinung getreten waren.“Schon ein beklemmendes Gefühl“, so äußerten sich die Fahrtteilnehmer nach der Besichtigung eines Zuchthauses von innen. Zum Abschlussgespräch traf man sich wieder im Restaurant, wo „hapje en drankje“ aus der Region serviert wurden. In seinen Dankesworten betonte der Vorsitzende des FORUMs, Bernd Eggert, die exzellente Vorbereitung und Organisation des Besuchsprogramms, die ausgesprochen kompetenten Führungen sowie die herzliche Gastfreundschaft der holländischen Freunde.

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